Bauvorhaben Herkules Group

Schweres Gerät sucht moderne Unternehmenszentrale

Bauvorhaben Herkules Group, Siegen

Die Aufgabe war klar definiert: Die Herkules Group aus Kaan-Marienborn brauchte ein neues Bauwerk, um die Firmen der Unternehmensgruppe an einem Standort unter ein Dach zu bringen. Das Objekt sollte gleich mehreres auf einmal sein – Montagehalle, Bürogebäude und Sozialraum. Und das auf bis zu vier Etagen mit einer Grundfläche von insgesamt knapp 11.200 Quadratmetern.

Nicht nur bautechnisch eine Herausforderung: Das 1911 gegründete und bis heute inhabergeführte Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Großwerkzeugmaschinen. Von Indien, China bis in die USA stellen 1500 Mitarbeiter hochmoderne Maschinen für die Bearbeitung spezieller Werkstücke her. Teile, die gern mal 400 Tonnen wiegen und am Ende zur Fertigung verschiedenster Produkte dienen: ob Batteriefolien, Hartmetalloberflächen, Draht, Betonrippenstahl, Papier oder Schienen.Anders gesagt: In Sachen Schleifen, Drehen, Fräsen, Walzen, Bohren und Texturieren ist Herkules ein echter Champion – für den die Bauunternehmung GÜNTHER in Arbeitsgemeinschaft und unter technischer Federführung die neue Zentrale schlüsselfertig realisieren durfte.

Schon bald hieß es: Willkommen auf einer der größten Baustellen im Siegerland! Zuerst rückten große Bagger, Raupen und Spezialgeräte an, um alte Gebäudesubstanz abzubrechen, das Grundwasser zu bändigen und schließlich mit dem Bau zu beginnen.

Allein eine der 76 Stützen der Halle wiegt 60 Tonnen, eines der 32 Binder-Elemente für die Dachkonstruktion 35 Tonnen. Entsprechend die Ausmaße des Gebäudes: Es ist 267 Meter lang, 34 Meter breit und bis zu 22 Meter hoch. Mit einem Volumen von ca. 183.000 Kubikmetern umbautem Raum bietet es heute Platz nicht nur für kapitale Fräs- und Schleifmaschinen. Für die Montageplätze wurde eigens ein Schienensystemen in den Hallenboden integriert, um die schweren Maschinenbauteile bei der Vormontage präzise verankern zu können.

In der Halle arbeiten mehrere Krananlagen, wobei der größte Brückenkran eine Traglast von 100 Tonnen aufweist. Vor allem die beiden großen Maschinenfundamente haben es in sich: Sie besitzen eine Mächtigkeit von teilweise über drei Meter und wurden exakt nach Kundenwunsch von uns gefertigt.

Doch ein Weltmarktführer wie Herkules denkt nicht nur in technischen Dimensionen. Der neue Hallen- und Bürokomplex sollte auch architektonisch vom Feinsten sein: modern, elegant, hell, freundlich und energieeffizient. Dazu dienen Sichtbetonfassaden, Tageslicht flutet die Räume, während die Mitarbeiter über Steinteppich-Bodenbeläge wandeln und Kunden und Kollegen sich zwischen gläsernen Konferenzräumen, weißen Fluren und edlen Lounge-Chairs treffen.